Zielbeschreibung
Die Zufriedenheit Älterer mit ihrer Wohnsituation und ihrem Wohnumfeld ist ein wichtiger Indikator für die Lebensqualität und hier sollten objektiv messbare Kriterien sowie persönliche Ansprüche der Menschen einbezogen werden. Von besonderem Interesse ist auch der Bedarf hinsichtlich alternativer Wohnformen, Barrierefreiheit oder Hilfsmaßnahmen.
Aussagen zur Wohnzufriedenheit sind durch Befragungen, aber auch durch Informationen über die Wohndauer in der Wohnung bzw. im Quartier möglich.
Folgende Indikatoren können zur Bemessung herangezogen werden:
- Identifikation mit dem Quartier/Umfeld
- Wohnungausstattung (Balkon, Fahrstuhl, barrierefreier Eingang usw.)
- Infrastruktur (Grad der Nahversorgung)
- Öffentlicher Verkehr
- Wohnungsgröße
- Grünanlagen
- Wohnkosten (Kauf und Miete)
- Lärmbelästigung
- Nachbarschaft (soziales Umfeld, Art und Häufigkeit der Sozialkontakte usw.)
Sicherheitsempfinden in der Wohnung und im Wohnumfeld
Die große Mehrheit der Älteren möchte ihren Lebensabend in ihrer eigenen, gewohnten Wohnung in ihrem bekannten Wohnquartier verbringen. Altersgerechtes Wohnen erhält aber eine zunehmende Bedeutung und es ist davon auszugehen, dass dieser Trend anhalten wird.
Ein Umzug kommt für Ältere meist nur dann in Betracht, wenn die eigene Wohnung nicht mehr den Bedürfnissen entspricht oder aber eine attraktive Wohnalternative angeboten wird.
Ein Großteil der Älteren ist mit ihrer Wohnsituation zufrieden oder sogar sehr zufrieden.
Informationsquellen
Erhebungsinhalte und/oder Berechnung
erlebte Zufriedenheit mit Wohnung/Quartier:
- Zufriedenheit mit Angeboten im Quartier: z. B. Versorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten, Erholungsräume/Grünanlagen, Sauberkeit, Infrastruktur (z. B. als Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer, ÖPNV-Benutzer)
- erlebte Verbundenheit mit Wohnung/Quartier als Indikator für Identität/Heimatgefühl (allg. Einschätzung)
- erlebte Übereinstimmung von vorhandenen Wohnbedingungen und Wohnbedürfnissen innerhalb und außerhalb der Wohnung
Erhebungshäufigkeit
einmalig
Auswahl an Handlungsmöglichkeiten
- Orts- oder Stadtteilbegehungen
- Daten als Basis für weitere Informationsbeschaffung (zum Beispiel Seniorenbefragungen) nutzen
- Vergleich der bestehenden Angebote mit dem Bedarf, z. B. auch im Rahmen von seniorenpolitischen Workshops