Zielbeschreibung
Prognosen zeigen, wie sich die aktuelle Altersgruppenverteilung z. B. bis zum Jahr 2030 tendenziell entwickeln wird und damit ist der Indikator relevant für kurz- und mittelfristige Planungsprozesse.
Aus den Bevölkerungsprognosen lassen sich Tendenzen ableiten, wie stark sich die Folgen des demografischen Wandels auf die Kommune und ihre einzelnen Quartiere auswirken. Um die Werte einordnen zu können, kann es hilfreich sein, ihnen Vergleichszahlen aus dem jeweiligen Kreis, Bundesland oder benachbarten Kommunen gegenüberzustellen (zum Beispiel aus www.wegweiser-kommune.de).
Aus den Ergebnissen über die künftige Altersverteilung kann die Kommune ablesen, in welchen Quartieren für wie viele Senioren Angebote vorzuhalten sind und wo mittel- bis langfristig ein höherer bzw. niedrigerer Bedarf zu erwarten ist. Auf diese Weise kann die Umsetzung von Maßnahmen in den Quartieren unterschiedlich gestaltet werden.
Die Bevölkerungsentwicklung ist immer abhängig von Faktoren, die nicht vorhersehbar und damit auch nicht planbar sind. So kann es vorkommen, dass Prognosewerte am Ende zum Teil deutlich von den tatsächlichen Werten abweichen. Die Zuwanderung in den letzten Jahren führte z. B. dazu, dass die meisten Prognosen nicht zutrafen. Nichtsdestoweniger sind Bevölkerungsprognosen für die kommunale Altenplanung unerlässlich und auch deutlich zuverlässiger, da Ältere seltener umziehen als Jüngere.
Nach den Bevölkerungsvorausberechnungen wird der Anteil der bis 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung bis 2060 zurückgehen. Der schon jetzt bestehende Fachkräftemangel wird sich damit massiv verstärken, wenn nicht durch eine qualifizierte Zuwanderung dagegen gesteuert wird.
Informationsquellen
- Einwohnermeldeamt der Kommunen
- www.wegweiser-kommune.de
- Statistische Landesämter
Einheit
Zu-/Abnahme absolut und in %
Erhebungsinhalte und/oder Berechnung
a) Bevölkerungsentwicklung über Zeitraum der letzten 10 Jahre
b) Bevölkerungsprognose bis 2030
Erhebungshäufigkeit
einmalig, dann bei Erscheinen neuer Prognosen aktualisieren
Auswahl an Handlungsmöglichkeiten
- Angebotsanalyse und Bedarfsermittlung durch Seniorenbefragung zur Berechnung des Bedarfs an künftigen seniorenpolitischen Angeboten
- Vergleich der bestehenden Angebote mit dem Bedarf, z. B. auch im Rahmen von seniorenpolitischen Workshops